Dan-Prüferschulung in Hachen
01.10.2004 bis 03.10.2004
   
     
Pünktlich um 09:00 Uhr nach einem ordentlichen Frühstück trafen sich die zwanzig eingeladenen Dan-Prüfer in der Mehrzweckhalle des Sporthotels in Hachen, um erst einmal die Matten aufzubauen.

Jochen Kohnert, Prüfungswart der Jiu-Jitsu-Union NW begrüßte die Teilnehmer. Zuerst stellte er die Entwicklung der Katas dar und erklärte die Grundzüge, die bei deren Bewertung zu beachten sind. Jochen führte dann die Goshin-Jutsu-no-Kata vor, um dann die einzelnen Techniken dieser Kata der Reihe nach üben zu lassen.

Dabei wurde festgestellt, dass viele Details bei den einzelnen Techniken nicht bekannt waren.
 

Die praktische Umsetzung der Einzelheiten war so umfangreich, dass Jochen Kohnert, 9. Dan, bis den ganzen Tag- bis hin zum Abendessen - benötigte, um alle Teilnehmer geschlossen auf einen Stand zu bringen. Alle Dan-Prüfer sind also jetzt erstmals in der Lage, bei Prüfungen diese Kata aus einem Blickwinkel zu sehen und zu bewerten.

Nach dem Abendessen ging es wiederum in die Mehrzweckhalle, um die für die meisten noch unbekannte Itsutzu-no-Kata vorzustellen. Jochen Kohnert (Tori) und Sigrun Steinberg (Uke) demonstrierten als erstes die komplette Kata. Als es anschließend an die einzelnen Techniken ging, wurde deutlich, dass eine Kata niemals nur aus einem Lehrbuch gelernt werden kann.

Bestimmte, für die Kata gravierende Einzelheiten, welche man auf einem Bild nicht darstellen kann, konnten genauestens erörtert werden, sodass die Itsutzu-no-Kata gegen 22:00 Uhr nicht nur in der Grob- sondern auch in der Feinform von den Teilnehmern gezeigt werden konnte.

Nach einem schönen und verdienten - aber leider viel zu kurzen - Abend in der Tenne lagen die meisten Dan-Prüfer gegen Mitternacht hundemüde in ihren Betten.

Am Sonntag wurde das System "Abwehr freier Angreifer" vorgestellt und die verschiedenen Möglichkeiten diskutiert. Die Bewertung muss sich zusammensetzen aus der Wirksamkeit und der Vielseitigkeit der Techniken, sowie aus der Übersicht über die vier ständig angreifenden Gegner. Hier gab es verschiedene Auffassungen über Ablauf, Art und Gestaltung des Prüfungsprogramms und der Selbstverteidigung auf der Straße, die gründlich besprochen und auf einen Nenner gebracht werden konnten.

Es wurde angeregt, dass dieses Thema bei der nächsten Dan-Prüfer-Schulung nochmals ausführlich behandelt werden sollte.

Da die Gesetzeslage für Waffen sich immer mehr verschärft wurde außerdem vereinbart, dass die Dan-Prüfer sich bei den einzelnen Prüfungen vorbehalten, die dabei eingesetzten Waffen zu kontrollieren um dann unmittelbar vor Ort zu entscheiden, ob diese zur Prüfung zugelassen werden.

Einvernehmlich haben sich die Dan-Prüfer dazu entschlossen, dass sog. "scharfe Waffen" aufgrund der möglichen Verletzungsgefahr während der Prüfung nicht zugelassen werden.

Weiterhin wurde vereinbart, dass die Dan-Prüfer den Prüflingen direkt nach der Prüfung ihre Stärken und Schwächen kurz erläutern.

Die Abschlussbesprechung am Sonntag Mittag zeigte, dass alle Teilnehmer mit dem durchgearbeiteten Programm sehr zufrieden waren und dass sie mit so mancher Neuerung nach Hause fahren konnten.

Folgende Dan-Prüfer haben ihre Lizenz neu erworben oder verlängert:

Thomas Jordan, Rene Roese und Stephan Wolf (BC RONIN Düsseldorf), Klaus Wirtz und Ralf Stecklum (SC Nippon Wuppertal e.A.), Verna und Joy-Ellen Capraro (Judo Sport Club Gerthe e.V.), Hans Brüning (PSV Unna), Gerd Keitel (Judovereinigung Langenberg), Dirk Peter (Budo Sport Club Linden), Thomas Draganski (Ratingen-Hösel), Frank Reinecke ((JC Holzwickede), Michael Liehrmann, Jutta Kurnoth, Dieter Gobien und Sigrun Steinberg (BC Asahi Hagen), Joachim Assmuth, Udo Wäber und Steffen Klemenz (Obertshausen), Peter Schneider (Flensburg) sowie Christian Grossmann (Neumünster).