08.03.2008: Hebel / Würgegriffe und deren Anwendung bei Abwehren,
LLZ Wuppertal, Suppa
   
     
Hebel / Würgegriffe und deren Anwendung bei Abwehren
Dr. Manfred Suppa führt vor



Am 08. März 2008 standen Hebel und Würgegriffe sowie deren Anwendung bei Abwehren im Landesleistungszentrum der Jiu-Jistu-Union auf dem Programm. Für diesen Lehrgang konnte Dr. Manfred Suppa (4.Dan Jiu-Jitsu) gewonnen werden.

Bei der Beschreibung und Namensgebung der klassischen Bodentechniken Würgen, Hebeln und Festhaltetechniken sind im Folgenden nur Endpositionen bezeichnet.
 
     

Manfred Suppa war es wichtig aufzuzeigen, daß das statische Einnehmen von Endpositionen keinen Nutzen hat. Denn für den Lernenden ist es wichtig die Anwendbarkeit einer Technik zu erlernen, d.h. den Weg aus einer oder mehreren Ausgangspositionen in die Zieltechnik (Endposition) hinein. Für die in den Prüfungen zu demonstrierenden Techniken ist beispielsweise der Juji Gatame aus zwei verschiedenen Ausgangssituationen - wie im Lehrgangsverlauf demonstriert - als zwei unterschiedliche Techniken zu zählen und zu bewerten.

 
   
Typische Ausgangssituationen in der Bodenlage sind beispielsweise:
- Judo/Grappling
- Jiu-Jitsu


Angriff gegen
- die Bank / von untergeordneter Wichtigkeit
- die Bauchlage / dto.
- Verteidigungsposition Rückenlage / Guardposition / Mountposition
- Beinklammer / Butterflyposition
 
Diese Ausgangspositionen können dann noch in Oberlage und Unterlage unterschieden werden und erfordern ebenfalls wieder eigene Strategien zur sinnvollen Auflösung.

Nach einem spezifischen Aufwärmprogramm wurden die beiden Basistechniken Juji Gatame (Leistenstreckhebel) und Ude Garami vorgestellt.
 
     
Aus den beiden ausgewählten Übungspositionen Mountposition und Guardposition wurden dann die beiden Technikeingänge insbesondere zur Abschlusstechnik Juji Gatame geübt. Besonderer Wert ist dabei der Partnerkontrolle zu schenken. Nach einigen Trainingshinweisen speziell zum Juji Gatame wurde eine kleine Pause eingelegt.

Nach der Pause wurden Elemente der gelernten Technikabläufe in ein spezifisches Aufwärmprogramm eingebaut und geübt. Die Befreiungsprinzipien in der Bodenlage wie z.B. parallele Lage, enger Körperkontakt und Stütze festlegen bzw. wegziehen wurden dann zum Wechsel aus der Guardposition in die Mountposition angewendet und geübt. So ließen sich dann verschiedene Handlungsketten erarbeiten
 
     
Der Lehrgang wurde dann mit einer Betrachtung zu den Würgetechniken abgeschlossen, wobei die Prinzipien der Würgetechnik wie Druck auf die Halsschlagader und mechanische und reflektorische Wirkung auf den sinus caroticus behandelt wurden. Weiterhin wurde die Möglichkeit aufgezeigt das im Judo vorhandene Repertoire von Würgetechniken im Jiu Jitsu oder der Selbstverteidigung anzuwenden.


Mit einem kleinen Gymnastikprogramm ging dann ein Lehrgangstag zu Ende.
 
   
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