17.05.2008: Stocktechniken im Jiu-Jitsu, LLZ Wuppertal, Sülz    
     
Stocktechniken mit Martin Sülz
Im LLZ ging es über Stock aber nicht Stein


Über den Tellerrand des eigenen Dojos hinaus zu sehen, ist immer ein Grund an einem Lehrgang der JJU teil zu nehmen. Über die gewohnte Art hinaus einen Stock als Angriffswaffe zu benutzen, die alle Jiu-Jitsu Ka’s aus ihrem Prüfungsprogramm kennen, neue Einsatzmöglichkeiten eines Stocks kennen zu lernen war darüber hinaus Anlass genug am 17. Mai 2008 einen Teil des Wochenendes im LLZ zu verbringen. Die Anzahl der Teilnehmer nicht nur aus den unterschiedlichsten Vereinen, sondern auch
 
aus anderen Disziplinen, sowie die hohe Anzahl der Dan- Träger, die sich an einem Samstagnachmittag in Wuppertal Dornap eingefunden hatten, bewies, dass das Thema „Stocktechniken im Jiu Jitsu“ großen Anklang gefunden hatte. Dass es nicht darum ging, den Angriff mit Stock abzuwehren, sondern den Stock in die eigenen Verteidigungstechniken mit ein zu bauen wurde von Lehrgangsleiter Martin Sülz (3.Dan Jiu Jitsu) sehr anschaulich vermittelt.

Schon im Aufwärmtraining wurde die Waffe in eine Reihe von Übungen integriert, um
ein Gefühl für deren Handhabung zu bekommen. Auch der Theorieteil über die verschiedenen Arten von im Kampfsport bekannten Stöcken fehlte nicht. Hier wurde spätestens das Ziel dieses Lehrgangs klar. Neben einer sehr aufschlussreichen Erklärung der verschiedenen Stöcke, deren Länge und wie diese entstanden sind, wurde auch deutlich, dass viele Alltagsgegenstände, wie Regenschirm oder Baseballschläger als Stockersatz verwendet werden können.
 
     
Als es dann an die Techniken ging, waren alle Teilnehmer mit Begeisterung dabei. Der Schwerpunkt lag darin, den Stock nicht zum Zuschlagen zu benutzen sondern ihn mit in die Abwehrtechnik einzubauen. Ganz bewusst wurden hierzu keine „Zauberkunststücke“ vorgeführt, sondern allen bekannten Basistechniken, wie Hebel oder Würgetechniken und auch Würfe mit Zuhilfenahme des Stocks erweitert. Das machte nicht nur das Üben und Merken einfacher, sondern führte auch zu dem ein oder anderen Aha-Erlebnis. Falls sich doch der ein oder andere in den Übungssequenzen mit dem Stock verhedderte, waren Martin Sülz und Alexander Laub (1. Dan Jiu Jitsu) sofort mit Rat und Tat zur Stelle.  
Und wie sich herausstellte, lag auch hier ganz oft die Kunst im Detail. Zwar gab es mit Sicherheit auch ein paar blaue Flecken, aber die Effektivität des Stockeinsatzes in der Verteidigung war nach drei sehr lehrreichen Stunden wohl jedem klar. Der Wunsch nach einem weiteren Lehrgang zu diesem Thema wurde mehrfach geäußert und man sollte wohl keinem der Teilnehmer in Zukunft „im Regen begegnen“.

Text: Brigitte Kahnt