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06.06.2009: Atemi-Techniken, LLZ Wuppertal, Sülz |
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Atemi - Treffen und zwar richtig
Martin Sülz (3. Dan Jiu-Jitsu) trifft auf den Punkt
Atemi ist japanisch und bedeutet sinngemäß „ Schlag auf den Körper“. Ate=Ziel, Mi=Körper. Atemi waza bezeichnet also alle Techniken die den Körper treffen. Und die waren Thema beim Lehrgang von Martin Sülz (3. Dan Jiu-Jitsu) im Landesleistungszentrum der JJU in Wuppertal. Knapp dreißig Teilnehmer waren gekommen um sich mit diesem Thema näher zu befassen. |
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Zum Anfang gab es erst einmal eine kleine theoretische Einführung, in der die einzelnen Körperwaffen und deren Ziele erläutert wurden. Es wurde erklärt, daß Stöße sich immer auf einer geraden Linie von A nach B bewegen, während Schläge eine kreisförmige Bahn beschreiben. Der Unterschied von Faust– und Handtechniken wurde anhand der entsprechenden Ziele erklärt, da das Ziel entscheidet, welche Atemitechnik man am besten einsetzt.
Wann brauche ich viel Kraft auf einen bestimmten Punkt, und wann ist mehr Geschwindigkeit und noch genauere Präzision erforderlich?! Gleiches wurde für die Ellenbogen- und Knietechniken in der Nahdistanz, sowie für alle Tritte und Fußstöße erklärt.
Im zweiten Teil wurden Atemitechniken sinnvoll in die einzelnen Abwehrkombinationen integriert, wobei das Augenmerk auf dem ökonomischen Einsatz und das Zusammenpassen mit der Folgetechnik gerichtet war. Wann ist eine Atemitechnik nötig, sinnvoll, und wie stark soll sie angebracht werden?! Alle Schüler, die vom Weißgurt bis zum 3. Dan anwesend waren, übten auf ihrem Niveau und wendeten ihr Können geschickt an. Immer die entsprechende Atemitechnik besonders sauber und genau, um sich hier ganz bewußt zu verbessern, anwenden war die gestellte Aufgabe dieser Stunde. |
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Martin Sülz gab aber auch die ein oder andere Kombination vor, um den Einsatz der Atemitechniken zu verdeutlichen. In der dritten und letzten Stunde des Lehrgangs standen Nervendruckpunkte auf dem Plan. Es zeigte sich, daß der Angriff auf Nerven am menschlichen Körper nicht zu den gängigsten gehört. Verblüfft war entsprechend die Reaktion der Teilnehmer die die Angriffe ja nicht nur ausführen, sondern auch erfühlen mussten. Man war allgemein erstaunt wie einfach und effektiv man jemandem durch Nervendruck zur Aufgabe zwingen kann. Ganz nebenbei war es aber auch sehr lustig, denn der ein oder andere reagiert auf Nervendruck mit recht heftigen Aufgabebezeigungen.
Am Thema insgesamt waren alle so interessiert, daß ein zweiter Lehrgang dazu bestimmt wieder zu einer vollen Matte führen wird. Und es gibt noch genug Punkte am Körper die noch getroffen
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werden können.
(Schule für Kampfkunst Wuppertal e.V.) |
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