20.06.2009: Offener Jiu-Jitsu Lehrgang, Witten-Annen, Kohnert, Heidtmann    
     
Heidtmann und Kohnert zusammen auf der Matte
KBVD und JJUNW richten gemeinsamen Lehrgang aus


Ein Lehrgang der Sonderklasse war im Juni ausgeschrieben und über 40 Teilnehmer nahmen daran teil.
Die Spitzen des KBVD und der JJUNW verstehen sich gut und haben sich einfach einmal zusammengesetzt und einen Lehrgang vereinbart. Sie waren sich schnell einig, daß dieser Lehrgang ein Spitzenereignis darstellen muß. Es wurde nicht lange, eigentlich gar nicht diskutiert und die Referenten standen fest – Karl-Heinz Heidtmann und Jochen Kohnert (beide 9. Dan-Träger). Karl-Heinz und Jochen sind nicht nur zwei
 
sympathische Typen, sondern sie haben auch was auf dem Kasten. Die Techniken, die die beiden zeigen sind eine Klasse für sich.
     
Also - die beiden Referenten waren sicher (Ich will jetzt hier nicht groß erklären, daß sich die beiden sofort für diesen Lehrgang bereit erklärt hatten). Es fehlte die Matte. Jiu-Jitsu ist zwar für die Selbstverteidigung auf der Straße gedacht, aber trainert wird nach wie vor auf der Matte (auch wenn Jochen Kohnert die Jiu-Fallübungen auch schon mal neben der Matte trainieren läßt – ich war dabei). Auch hier organisierte Dr. Manfred Suppa (1. Vorsitzender JJUNW) sehr schnell die Halle beim SUA Witten-Annen.

Folglich - Referenten sicher, Halle sicher, es fehlten nur die Teilnehmer. Aber wer hier nicht kommt ist selber schuld.

An dieser Stelle muß der reibungslose Ablauf zwischen den beiden Verbänden (KBVD und JJUNW) positiv erwähnt werden. Die Organisation hat geradezu Spaß gemacht, denn beide sprachen dieselbe Sprache.
 
   
Bevor die beiden Referenten dann am Lehrgangstag loslegten hatte die Jiu-Jitsu Union NW noch eine Ehrung vorzunehmen. Geehrt wurde die langjährige 1. Vorsitzende Ingrid Ostle für ihren unermüdlichen Einsatz für die Union. Ingrid hatte letztes Jahr das Amt nach vielen Jahren niedergelegt. Ingrid freute sich über die Ehrung und auch darüber Karl-Heinz Heidtmann wiederzusehen.

Heidtmann übernahm den ersten Teil des Lehrgangs. Er begann klassisch mit einem Aufwärmtraining, das einige Kraftübungen beinhaltete. Das Techniktraining bezog sich dann auf Abwehren gegen Nelsonangriffe. Bei diesen Abwehrtechniken sind schnelle Reaktionen gefragt, denn sonst ist der Angriff ausgeführt und das Ergebnis kann für das Opfer verheerende Folgen haben. Aber
 
Karl-Heinz Heidtmann wußte gekonnt die Abwehrtechniken zu übermitteln, sodaß sich die Teilnehmer sicher auf der Straße bewegen können.
     

Kohnert war dann im zweiten Teil gefragt. Hier ging es um Abwehren gegen Messerangriffe. Hier gilt nach wie vor die beste Abwehr ist die, daß man gar nicht erst ein Messer abwehren muß. Ein Messerangriff ist so gefährlich, daß man selbst als Trainierter Schwierigkeiten haben könnte, eine solche Attacke ohne Stichwunden zu überstehen. Genau darauf machte Jochen Kohnert immer wieder aufmerksam. So kurz und schnell ein Messerangriff ist, so kurz, schnell und kompromisslos muß auch die Abwehr sein. Und genau diese Abwehren hat Kohnert gezeigt.

Die Teilnehmer waren von beiden Einheiten begeistert und dankten den Referenten mit einem langen Applaus. Wer diese Reaktionen am Ende des Lehrgangs gesehen hat, kann eigentlich nicht glauben, daß die Zusammenarbeit der beiden Verbände hiermit beendet ist. Alle hoffen, daß zumindest ein solcher Lehrgang nochmals auf die Beine gestellt wird.