Take downs und deren Abwehr
Martin Sülz (4. Dan) zeigt Techniken aus dem brasilianischen Jiu-Jitsu
Take downs waren das zentrale Thema beim Lehrgang am 4. September in Wuppertal. Der Lehrgang fand erstmalig im Dojo der Schule für Kampfkunst Wuppertal statt. Für manche Schüler die in der Regel in Turnhallen trainieren, eine neue, angenehme Erfahrung.
Der Begriff Take down wurde bewusst gewählt, um deutlich zu machen, dass es nicht um klassische Würfe ging, sondern um Würfe und Ausheber sowie Hebeltechniken und deren Kombination.
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Gerade im brasilianischen Jiu Jitsu, dass sich überwiegend mit der Bodenarbeit beschäftigt, als auch in allen Mixed Martial Arts Systemen werden Techniken, die den Gegner vom Stand in die Bodenlage bringen so bezeichnet.
Lehrgangsleiter Martin Sülz (4. Dan Jiu-Jitsu) begann deshalb mit Doppelhandsichel und deren Varianten. Aber auch Klassiker wie ko uchi maki komi wurden geübt, denn im ersten Teil wurde der Gegner mit Angriffen an den Beinen zu Fall gebracht. Ausheber und Beinhebel gehören dazu.
Hier sollte spätestens jedem Teilnehmer aufgefallen sein, dass ein Thema in unserem Prüfungsprogramm nicht vorkommt: Abwehr gegen Angriffe zu den Beinen.
Nicht nur für Wettkampfsportler, sondern auch für die Selbstverteidigung unbedingt wichtig, denn die meisten Kämpfe gehen sehr schnell in die Bodenlage, und der Angriff zu den Beinen gehört zu den erfolgreichsten um dorthin zu kommen.
Es wurden also, von den knapp zwanzig hoch motivierten Teilnehmern, alle möglichen Varianten geübt, ihren Gegenüber von den Füßen zu kriegen. Hierbei wurden die möglichen, nachfolgenden Festleger gleich mit trainiert.
Im zweiten Teil des Lehrgangs, zeigte Martin Sülz dann die möglichen Abwehren gegen diese Angriffe, und dass konnte auch bedeuten, dass man sich erst aus der Bodenlage heraus verteidigt und kontert. Dazu gehörte auch die Befreiung aus den entsprechenden Festhaltern, sowie die Kontertechnik.
Es war den Schülern, der Erfahrung vom Weißgurt bis zum 3. Dan entsprechend, nach kurzer Zeit möglich, sowohl den Gegner zu Boden zu zwingen und festzulegen, als auch dieses zu verhindern, oder sich zu befreien. Alle Teilnehmer nahmen diese Techniken mit viel Verständnis sehr schnell an und entwickelten ein gutes Gefühl für weitere Ideen zu diesem Themenbereich.
Dieses gilt es jetzt im heimischen Dojo aufzuarbeiten. Es bleibt zu hoffen, dass die Tatsache, dass die meisten Kampfsportler sich intensiv mit diesem Thema befassen, nicht außer Acht gelassen wird, und man diese Angriffe und Abwehren entsprechend trainiert.
(Schule für Kampfkunst Wuppertal)
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