Kriminaldirektor Dr. Stiebler aus Unna eine Jiu-Jitsu-Demonstration im Hagener Volkspark.
Die Kampftechniken und Bruchtests waren gekonnt vorgetragen; sie erweckten Bewunderung bei der Bevölkerung und Erstaunen in den eigenen Reihen der Polizei.
Das Echo war so groß, dass unter der Leitung von Dr. Stiebler schließlich eine Selbstverteidigungsgruppe unter dem Namen „SG Polizei Hagen“ gegründet wurde.
Die Selbstverteidigungsgruppe der Hagener Polizei gehört seit ihrer Gründung im September 1980 dem Landesverband der „Jiu-Jitsu-Union NRW“ an. Damit ergab sich die Möglichkeit, Graduierungsprüfungen abzulegen, nachdem das Sportprogramm in regelmäßigen Übungsstunden erlernt wurde.
Überregionale Treffen mit Sportskameraden und Lehrgänge des Verbandes komplettierten die Ausbildung der Polizeibeamten, die freiwillig neben ihren normalen Tätigkeiten bei der Schutz- und Kriminalpolizei an dieser besonderen Art der Ausbildung teilnahmen.
Die Auftritte der SG Polizei Hagen, auf diversen Sportveranstaltungen und Events in Hagen und verschiedenen Städten in der nähren Umgebung führten dazu, dass der damalige Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalens, Herr Dr. Schnoor, auf die Sportgruppe aufmerksam wurde.
Aus dieser Hagener Sportgruppe entstand im Jahr 1990 die in der ganzen Bundesrepublik und im nahen Ausland bekannte Schau- und Werbegruppe der Polizei NRW, die
„Landeskarate-Gruppe der Polizei NRW“
Dieser Gruppenname (kurz LKG) gibt nicht grundsätzlich die Stilrichtung der gezeigten Techniken wieder, sondern dient vielmehr als Überbegriff einer in der Öffentlichkeit bekannten Kampfsportart. Das Programm der LKG geht über den Bereich der Budosportarten hinaus: Spezielle Festnahmetechniken (u. a. Abwehr von Angriffen jeglicher Art, von einzelnen und mehreren Angreifern, Einzelaktionen, Eingriffstechniken, Rollenspiel des täglichen Dienstes, Bruchtests, zertrümmern von Steinen, Dachziegel und Holz mit verschiedenen Techniken) und die Kontaktaufnahme mit der Bevölkerung.
Letzteres ist der LKG besonders wichtig. „Polizei zum Anfassen“. Diese Showgruppe dient dazu, die Distanz zwischen dem Bürger und der Polizei zu überwinden.
Neben der Landekarate-Gruppe der Polizei gründeten zwei der Teilnehmer der SG Polizei Hagen (Bernd Adwernat, 2. DAN, Bernd Kühlmorgen, 1. DAN) auch noch einen allgemeinen Sportverein für Jiu-Jitsu in der Nachbarstadt Schwerte, den Bujutsu e.V. Schwerte. Dieser Sportverein besteht auch noch heute und besitzt eine Kinder- und Erwachsenengruppe in der nicht nur Polizeibeamte die Sportart Jiu-Jitsu betreiben.
Zurück zur Gründungssportgruppe SG Polizei Hagen.
Diese Sportgruppe bestand zur Zeit der Gründung aus fast 50 Polizeibeamten. Aufgrund von Versetzungen, Pensionierungen und Änderungen in der Polizeiausbildung sind leider z. Zt. Nur noch 12 aktive Mitglieder verblieben.
Doch das Sportangebot wird auch heute noch durch die Polizeipräsidentin, Frau Steinhauer, unterstützt. Aus diesem Grund besteht die Hoffnung, dass junge Polizeibeamte, die jetzt in nächster Zeit in Hagen beginnen, dieses zusätzliche Sportangebot wahrnehmen und sich für die Sportart Jiu-Jitsu entscheiden.
Gefeiert hat die Sportgruppe zusammen mit ehemaligen Teilnehmern (einschl. Pensionäre) bei einem gemütlichen Grillabend im Acardeon in Hagen.
Trainiert und geleitet wird die SportGruppe der Polizei Hagen durch die Übungsleiter Frank Wuttke und Bernd Kühlmorgen.
(Kühlmorgen)
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